zurückDie neuen Google-Mail Inbox-Tabs

13.09.2013: Google Mail gehört zu den am meisten genutzten web-basierten E-Mail Programmen. Vor wenigen Wochen hat Google seinem Mail-Programm eine neue Funktion spendiert, die weltweit unter E-Mail Marketern für Aufsehen gesorgt hat.

Was ist geschehen?

Zuerst hat Google die Priority Inbox eingeführt (wir haben darüber berichtet), um eingehende Nachrichten nach Relevanz vorzusortieren. Nun ist der Internet-Gigant einen Schritt weitergegangen und hat mehrere Tabs (quasi Unter-Ordner) in der Inbox vorgesehen. In diese Tabs werden eingehende E-Mails automatisch (!) eingeteilt. Mehr darüber können Sie in dem offiziellen Google-Blog nachlesen.

Ein solcher Tab ist den "Social Notifications" vorbehalten: Hier hin werden alle facebook-Statusmeldungen oder twitter-Nachrichten verschoben.

Die neuen Inbox-Tabs in Google Mail stellen E-Mail Marketer weltweit vor neue Herausforderungen.

Doch ein weiterer Tab - und um diesen dreht sich die Diskussionen - heisst "Promotions": Hier werden automatisch alle Newsletter (!) und Promotion-Mails von Google einsortiert:

Was bedeutet das?

Eine Konsequenz für E-Mail-Marketing liegt auf der Hand: Bei Google-Mail-Usern landen Newsletter nicht mehr in der "echten" Inbox, sondern werden in diesen Promotion-Ordner verschoben. Manche meinen: Damit verschwindet der Newsletter also auf dem Blickfeld des Empfängers - ist doch zweifelhaft, ob er dem "Promotion"-Tab überhaupt Beachtung schenkt.

Doch stimmt das?

Wir sehen das etwas anders. Ja, die Newsletter verschwinden zunächst mal aus der Inbox. Doch wenn die Newsletter erwünscht sind und nützliche Inhalte für den Leser enthalten, dann sollte die Chance hoch sein, dass die Google-Mail-User regelmäßig auch Ihren Promotions-Ordner lesen. Das hat den Vorteil, dass die Newsletter zu einem Zeitpunkt gelesen werden, wo sich der Leser explizit dafür Zeit nimmt - höhere Öffnungs- und Klickraten könnten die erfreuliche Folge sein.

Wir haben uns das konkret angesehen und die Öffnungsraten von Gmail-Usern von Jahresanfang bis Mitte September analysiert:

Die Öffnungsraten bei Google-Mail Empfängern im Jahr 2013 (Jän - Sep)

Wie man sieht, sieht man wenig: Weder eine klare Reduzierung, noch eine Erhöhung der Öffnungsrate. Bislang hält sich der Effekt der Inbox-Tabs also noch in engen Grenzen.

Fazit: Content counts more than ever.

Es gibt unserer Meinung nach ein ganz klares "Geheimrezept", um dafür zu sorgen, dass die eigenen Newsletter auch in Zukunft geöffnet und gelesen werden: Wirklich gute, relevante Inhalte. Aus unserer Sicht kann kein Zweifel daran bestehen, dass gute Newsletter auch in Zukunft gelesen werden - egal, in welchem Tab sie einsortiert werden - und schlechte nicht.

Das neue Feature von Google ändert daran wenig - es wird nur stärker helfen, die Spreu vom Weizen zu trennen.

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