09.08.2021 Übersicht

Was sind Spam-Fallen & wie vermeidet man sie?

Befinden sich "faule Eier" unter Ihren Empfängern? Das kann schneller passieren als man glaubt – und es kann für Sie größere Konsequenzen haben, als Sie vielleicht denken.

Spam-Fallen können den Ruf eines Versenders deutlich beschädigen. Doch was ist das überhaupt und wie kann man sie vermeiden?

Doch was versteht man überhaupt unter einer Spam-Falle und wie kann man sie vermeiden?

 

Mit Honig fängt man nicht nur Fliegen.

Eine Spam-Falle ist eine E-Mail-Adresse, die nicht (mehr) durch einen Menschen genutzt wird und mit der Provider so Spammer entlarven möchten.

Ein Beispiel dafür sind Honeypots (Honigtöpfe): Das sind fiktive E-Mail-Adressen, die von Providern generiert und gezielt auf Webseiten platziert werden. Die Überlegung dahinter: Wenn sie durch einen Versender angeschrieben werden, muss es sich um einen Spammer handeln, da kein Mensch hinter diesen E-Mail-Adressen steckt und daher niemand eine gültige Zustimmung abgegeben haben kann.

Ein anderes Beispiel sind reale E-Mail-Adressen, die tatsächlich einmal genutzt wurden, wobei jedoch der E-Mail Account gekündigt wurde. Nach einer gewissen Zeit (bei Google Mail sind es zum Beispiel 270 Tage) werden solche E-Mail-Adressen ebenfalls als Spam-Falle eingesetzt.

 

Eine Spam-Falle ist ein sehr schlechtes Zeichen.

Wenn sich in Ihrem Verteiler eine solche Spam-Falle befindet, dann werten das die Provider als sehr negatives Signal. Denn es bedeutet, dass Sie entweder E-Mail-Adressen ohne Zustimmung gesammelt (z.B gekauft) haben und/oder dass Sie Ihren Verteiler nicht pflegen (mehr dazu unten in unserem Lesetipp).

Hier kann auch bereits eine einzige Spam-Falle Ihren "Ruf" als vertrauenswürdiger Absender negativ beeinflussen – und es steigt so das Risiko, dass Ihre Mails im Spam-Ordner landen.

 

Wie lassen sich Spam-Fallen verhindern?

Es gibt einige Maßnahmen, mit denen Sie Formular-Spams für Ihre eigene Datenbank verhindern können:

  • Generell sollten E-Mail-Adressen natürlich mit Zustimmung gesammelt werden. Niemals dürfen Adressen gemietet oder gekauft oder aus dubiosen Quellen verwendet werden – das schadet mehr als es nützt.
  • Dazu gehört auch eine entsprechende Schulung Ihrer Kollegen und Mitarbeiter. Die Kollegen aus dem Verkauf müssen z.B. auch wissen, dass das Überreichen einer Visitenkarte noch lange keine Zustimmung (für den Erhalt eines Newsletters) ist.
  • Auf öffentlichen Websites sollten Sie für Anmeldeformulare das DOI Verfahren einsetzen (double Opt-in), um sicher zu stellen, dass keine Spam-Bots Ihre Formulare automatisiert ausfüllen und ungültige Adressen eintragen.
  • Gewinnspiele zur Adress-Gewinnung sind aus mehreren Gründen problematisch. Dazu gehört, dass die Teilnehmer hier gerne Wegwerf-Adressen oder selten genutzte Postfächer angeben. Und dass die Öffnungsraten oft unterirdisch sind, weil sich die Teilnehmer für das Unternehmen nur wenig interessieren (sondern nur für das Gewinnspiel).
  • Bounces (unzustellbare Mails) sollten zeitnah aus dem Verteiler genommen und nicht öfter als 2 oder 3 Mal beschickt werden. Die gute Nachricht: Das machen alle professionellen Systeme automatisch.
  • Bei Beschwerden sollte natürlich sofort reagiert und die Mail-Adresse aus dem Verteiler genommen (oder gesperrt) werden.
  • Machen Sie vor dem Versand einen Spam Test Ihres Mailings - das bieten die meisten professionellen Versandsysteme an (ja, Dialog-Mail natürlich auch ;-)
  • Achten Sie auf eine Minimal-Frequenz Ihrer Mailings. Mindestens 2-3x pro Jahr sollten Sie Ihre Empfänger schon kontaktieren – nicht zuletzt auch um festzustellen, ob die Adressen überhaupt noch aktiv sind.
  • Natürlich sollte Ihre Absender-Adresse oder der Mail-Server auf keiner "Blacklist" gelistet sein; das kann man mit div. kostenlosen Tools recht einfach überprüfen.
  • Von Zeit zu Zeit sollten Sie Ihren Verteiler etwas aufräumen und insbesondere die Schläfer entfernen oder sich dafür geeignete Maßnahmen überlegen. So eine Listen-Pflege ist kein großer Aufwand, aber wichtig für eine langfristig "saubere" Datenbank. (Lesetipp: "Weshalb Listen-Pflege so ungemein wichtig ist").

Tipp für Dialog-Mail Kunden: Bei den Empfänger»Segmente können Sie ein Segment mit der Bedingung "Spam-Verdacht" anlegen. Damit können Sie überprüfen, ob es in Ihrer Datenbank Formular-Spam gibt, also Empfänger, die über automatisierte Bots angelegt wurden und real gar nicht existieren.

Photo by Bermix Studio on Unsplash

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