Werden Funktionen wie A/B-Tests überhaupt genutzt?

Gefordert, aber nicht genutzt.
In den letzten 10 Jahren gab es keine Präsentation, kein Pflichtenheft, kein Anforderungsprofil, in dem nicht „A/B Tests“ als Anforderung festgeschrieben war.
Doch die Realität sieht völlig anders aus: Im letzten Jahr haben 93% (!) aller unserer Kunden keinen einzigen (!) A/B Test verschickt.
Das ist doch einigermaßen erstaunlich, weil diese Funktion für alle Kunden völlig kostenlos ist, der Mehraufwand keine 2 Minuten beträgt und ein A/B Test fast immer die Kennzahlen verbessert (Nachlese: Wieso A/B Tests garantiert funktionieren).
Zweites Beispiel: Personalisierte Inhalte
Personalisierte Inhalte gehören zu den mächtigsten Funktionen, weil die Versender damit die Inhalte der Mailings für jeden Empfänger maßschneidern können. So werden die Mailings deutlich relevanter, die Kennzahlen verbessern sich und E-Mail-Marketing wird erfolgreicher.
Auch diese Funktion ist bei uns für alle Kunden kostenlos. Doch auch sie wurde letztes Jahr von 92% aller Kunden kein einziges Mail verwendet.
Bei anderen Funktionen ist es nicht viel besser.
Wir haben uns eine Reihe von – aus unserer Sicht wichtigen – Funktionen angesehen und analysiert, wieviele davon im letzten Jahr durch Kunden kein einziges Mal verwendet wurden:

Aber ist das nicht egal?
Man könnte meinen, dass die Nicht-Verwendung von Funktionen keine Konsequenzen hat. Denn man verwendet die Features einfach nicht.
Doch das ist zu kurz gedacht. Denn viele der Funktionen haben Vorteile, die man so nicht für sich nutzen kann. Zum Beispiel:
- Bessere Kennzahlen: Durch den Einsatz von A/B-Tests, personalisierten Inhalten usw. können Sie Öffnungs- und Klickraten oft wesentlich verbessern.
- Kosten sparen: Die Analyse und Bereinigung von Schläfern spart Versandkosten (und verbessert die Öffnungsrate).
- Zeit sparen: Mit Ereignis-Mailings können Sie manche Abläufe automatisieren und so Zeit und Aufwand sparen.
- Höhere Relevanz: Durch Segmentierung, personalisierte Inhalte usw. steigt die Relevanz für den Leser deutlich – und die Abmelderaten sinken.
- Bessere Zustellraten: Wenn Sie Wegwerf-Adressen filtern, erhöht sich die Sender-Reputation und die Zustellrate kann sich verbessern.
Kurz zur Erklärung: Was bedeuten diese Funktionen?
- A/B Tests: Damit können unterschiedliche Varianten eines Mailings getestet werden, zum Beispiel mehrere Betreffzeilen oder verschiedene Versandzeitpunkte. Der Vorteil: Einige Kennzahlen können so einfach verbessert werden.
- Personalisierte Inhalte: Einzelne Artikel eines Mailings können an Teil-Segmente geschickt werden, zum Beispiel nur an Frauen, an Kunden, an Gutschein-Besteller. Der Vorteil: Die Inhalte des Mailings werden so für jeden Empfänger relevanter.
- Trash-Domains: Mit dieser Funktion können Fake-Anmeldungen durch Wegwerf-Email-Adressen bereits vorab erkannt werden. Der Vorteil: Ihre Datenbank bleibt sauber und Ihre Incentives bekommen nur Personen, die für eine langfristigere Kommunikation bereit sind.
- Aktive Ereignis-Mailings: Damit kann beim Eintritt eines Ereignisses automatisch ein vorbereitetes Mailing verschickt werden, z.B. zum Geburtstag oder 3 Wochen vor Ende eines Vertrages. Der Vorteil: Hochgradig relevante Mailings werden genau zum richtigen Zeitpunkt verschickt.
- Power-Formulare: In Dialog-Mail können überaus mächtige Formular ohne HTML-Kenntnisse oder Programmier-Aufwand erstellt werden. Für komplexe Anmeldungen, Umfragen u.v.m. Der Vorteil: Sie benötigen dafür kein eigenes Tool.
- Datenschutz-Legitimation: Sie können unterschiedliche rechtliche Grundlagen für die Analyse von personenbezogenen Verhaltensdaten definieren und bei den Empfängern individuell hinterlegen. Der Vorteil: Sie können so auch Verhaltensdaten 100% DSGVO-konform analysieren.
- Interessen: Sie können beliebige Interessen-Gebiete bzw. Themen für Ihren Newsletter definieren und jeden Link einem dieser Interessen zuordnen. Der Vorteil: Sie können so im Detail analysieren, für welche Themen sich Ihre Leser tatsächlich interessieren.
- Segmente: Damit können Sie beliebige Teilgruppen auf Basis von unterschiedlichen Kriterien definieren. Zum Beispiel „Alle Frauen in Wien“ oder „alle Empfänger mit einem überproportionalen Interesse für Mode“. Der Vorteil: Sie können so Spezial-Mailings genau an die richtige Zielgruppe schicken oder für die personalisierten Abschnitte (siehe oben) nutzen.
- Erkennung Apple Mail Privacy Protection: Damit können Sie die automatischen Öffnungen durch des Apple Features erkennen und diese falschen Öffnungen bereinigen lassen. Der Vorteil: Die Öffnungsrate wird erheblich realistischer! (Hinweis: Dieses Feature wird für neue Kunden automatisch aktiviert, daher ist der Prozentsatz der Nicht-Verwendung hier deutlich niedriger).
Und was jetzt?
Eigentlich ist es simpel: Jedes Unternehmen sollte für sich überlegen, welche der Funktionen des E-Mail Marketing Tools einen echten Mehrwert bieten kann.
Dann sollte man sich die eine oder andere dieser Funktionen im Detail ansehen. Und einfach mal ausprobieren!
Egal, welche Software Sie einsetzen: Die allermeisten Tools bieten eine Vielzahl von spannenden Funktionen – manche mehr, manche etwas weniger. Nur nutzen muss man sie.
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